Tofu, der Superhund by Judith Allert

Tofu, der Superhund by Judith Allert

Autor:Judith Allert [Allert, Judith]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Hunde-Abenteuer, ab 8 Jahren, Familienzusammenhalt, Träume, Erbe, Kinderbuch, lustige Alltagsgeschichte
Herausgeber: Ravensburger Buchverlag
veröffentlicht: 2016-12-21T23:00:00+00:00


Eine Tasche kriegt Beine

Es gibt Dinge, die sind so und nicht anders. Brokkoli zum Beispiel ist immer grün. Es sei denn, ein Forscher versucht sich an einer neuen Superzüchtung. Dabei könnte dann auch ein lila Brokkoli mit roten Punkten und Himbeergeschmack rauskommen.

Aber davon abgesehen, ändern sich manche Sachen nie. Regen ist immer nass. Und Zitronen sind immer sauer. Es sei denn, jemand … Ach, lassen wir das!

Kurz gesagt: Auf der Welt gibt es unverrückbare Tatsachen. Solche wie die, dass die Grabowskis niemals einen Hund zu sich nehmen würden. Denn ein Hund macht Dreck. Außerdem ist ein Hund teuer. Und er macht ständig etwas kaputt.

Nun, die Weltordnung der Grabowskis war etwas durcheinandergeraten. Als Lea von der Schule nach Hause kam, trat kurz nach ihr Papa Grabowski zur Tür herein. Schnaufend, schwitzend – und im Sportoutfit!

Lea machte ungläubige Augen. „Du warst doch nicht etwa Joggen?“

„Ich habe heute extra freigenommen. Fitness ist das A und O für einen Fernsehstar. Und keine Sorge, der Meck… Herr Meier hat nichts gemerkt. Die Tarnung war perfekt!“ Papa Grabowski pustete sich einen Schweißtropfen von der Nase und deutete mit einem Nicken auf die große Sporttasche in seiner Hand. Eine grüne Sporttasche, mit zwei Henkeln und vier Beinen!

„Bawuuu!“, bellte die Tasche dumpf.

Lea riss den Reißverschluss auf und ein hechelnder Tofu begrüßte sie mit Schwanzgewedel. Lea kraulte mit der einen Hand den Hund, mit der anderen hielt sie sich die Tasche vor die Augen. Unten dran waren vier Löcher für die Tofu-Beine. Da die ja recht kurz waren, fiel das nicht so auf. Und wenn ein Meier im Anmarsch war, musste man die Tasche mitsamt Hund nur schnell auf den Boden stellen.

„Genial!“, musste Lea zugeben.

„Essen ist fertig!“, erklang es da aus der Küche.

Erst jetzt merkte sie, wie lecker es roch. Nach Kartoffel-Kohlrabi-Champignon-Auflauf – Tofus Lieblingsgemüse in einer riesigen Auflaufform. Die Grabowskis bekamen natürlich auch etwas davon ab. Jeweils ein kleines Portiönchen.

„Alles bio! Für seinen großen Auftritt braucht der Superhund etwas Supergesundes im Bauch“, waren Mama Grabowskis Worte, während Tofu einen Berg Auflauf aus seinem Napf schlabberte.

Nach dem Essen verkroch sich Tofu ganz weit unter die Kücheneckbank und schnarchte sofort los.

„Tofu, komm, wir müssen üben!“ Aber nicht mal mit Reiskeksen konnte Lea ihn hervorlocken.

Am späten Nachmittag kam der zukünftige Superhund wieder zum Vorschein.

„Tofu und ich gehen in den Park“, erklang es da sofort. Und zwar von Sarah.

„Du gehst doch nie freiwillig an die frische Luft!“

Ehe Sarah etwas erwidern konnte, hatte sich Lea Tofu geschnappt und in ihr Zimmer geschoben. „Tofu und ich trainieren jetzt. Basta!“

Als die Tür zu war, schüttelte Lea den Kopf. „Das gibt’s doch nicht! Erst stecken sie dich ins Tierheim und kaum geht es um die Fernsehsendung, tun alle so, als hätten sie sich schon immer einen Hund gewünscht.“

Tofu stupste Lea mit einem leisen Bellen an.

„Ja, hast recht. Besser als andersrum. Aber du bist mein Hund. Ich meine, ohne mich würdest du immer noch hungrig im Tierheim sitzen. Außerdem haben wir zu tun!“

„Bou?“ Tofu sah sie fragend an.

Lea grinste. „Nennen wir es Cowboy und Indianer spielen.“

Tofu lernte schnell, nur Assistent Fupp war nicht richtig bei der Sache.



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